Persönlichkeitsentwicklung mit „das Innere Team“ begleiten
2025-02-09 17:47:00
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Die Methode des „Inneren Teams“ nach Friedemann Schulz von Thun ist ein wirkungsvolles Instrument zur Selbstreflexion, das insbesondere in der Supervision wertvolle Erkenntnisse ermöglicht.Sie unterstützt die Supervisandin dabei, ihre inneren Anteile bewusster wahrzunehmen, innere Konflikte zu verstehen und eine stimmige innere Führung zu entwickeln. Oft sind wir uns der verschiedenen Stimmen, die in uns wirken, nicht vollständig bewusst – wir erleben nur das Gefühl innerer Zerrissenheit, oder wiederholten Scheiterns insgesamt dysfunktionalen eigenen Entscheiden und Handelns. Durch die gezielte Arbeit mit dem Inneren Team können verschiedene innere Player identifiziert und in einen konstruktiveren inneren Dialog gebracht werden. Die oder der innere Erwachsene/ Teamleiter:im aufmerksamer und wertschätzender werden. Etc Was ist das „Innere Team“? Schulz von Thun beschreibt das Innere Team als eine Vielzahl innerer Stimmen oder Persönlichkeitsanteile, die unterschiedliche Werte, Bedürfnisse und Sichtweisen vertreten. Manche dieser Anteile sind laut und präsent, andere eher zurückhaltend oder im Hintergrund aktiv. Ziel der Methode ist es, diese Anteile sichtbar zu machen, ihre Botschaften zu verstehen und einen förderlichen Umgang mit ihnen zu entwickeln. Ablauf der Methode 1. Innere Stimmen identifizieren o Die Supervisandin beschreibt eine herausfordernde Situation. o Sie überlegt, welche inneren Anteile in ihr aktiv sind, und benennt sie, z. B. „die Perfektionistin“, „der Kritiker“, „die Mutige“. 2. Visuelle Aufstellung des Inneren Teams o Diese Anteile werden mit Karten, Figuren oder Blättern visualisiert und räumlich angeordnet. o Dadurch entsteht eine Art innere Landkarte, die sichtbar macht, welche Stimmen dominieren oder miteinander im Konflikt stehen. 3. Interaktion und Reflexion o Die Supervisandin gibt den Stimmen Raum: Was wollen sie sagen? Welche Ängste oder Wünsche haben sie? o Gemeinsam mit der Beraterin wird überlegt, wie eine gute innere Balance entstehen kann. 4. Dokumentation und Wiederaufnahme o Die Aufstellung kann fotografiert oder skizziert werden, um sie beim nächsten Termin wieder aufzugreifen. Die Vorteile der Methode • Aktive Beteiligung der Supervisandin: Sie setzt sich intensiv und besonders eigenstandig mit ihren inneren Prozessen auseinander und gewinnt tiefere Einsichten. • Visuelle Anker erleichtern Reflexion und Erinnerung: Die räumliche Darstellung macht innere Dynamiken greifbar. • Geteilte Wahrnehmung zwischen Berater:in und Supervisand:in: Beide sehen dasselbe Bild, was den Dialog erleichtert. • Viele Möglichkeiten der Prozessbegleitung für den Berater: Der Berater kann zwischen reinem Beobachten und eigene Wahrnehmungen und auch Rat einbringen sehr fein differenziert wählen. • Fotos ermöglichen eine Fortsetzung der Arbeit: Die Dokumentation hilft, Entwicklungen nachzuvollziehen. • Innere Struktur sorgt für Entlastung: Wer seine inneren Stimmen kennt, fühlt sich weniger zerrissen. • Kreativer und intuitiver Zugang: Auch Menschen, die schwer über Gefühle sprechen, können gut mit der Methode arbeiten. • Förderung von Selbstmitgefühl: Alle Anteile werden wertschätzend betrachtet, was zu mehr innerer Akzeptanz führt. Fazit Ich verwende die Methode des Inneren Teams sehr gerne in Einzelsupervisionen, da sie Selbstreflexion, Visualisierung und strukturierte Bearbeitung innerer Konflikte kombiniert. Sie ermöglicht es der Supervisandin, ihre inneren Anteile bewusster wahrzunehmen, Widersprüche zu ordnen und eine stimmige innere Führung zu entwickeln. Durch den Einsatz visueller Anker und die Möglichkeit, Ergebnisse zu dokumentieren, kann der Reflexionsprozess nachhaltig ggf auch über mehrere Termine gestaltet werden. https://www.linkedin.com/posts/alexander-popper-1767722a9_pers%C3%B6nlichkeitsentwicklung-mit-dem-inneren-activity-7294402653403377664-G1aB?utm_source=social_share_send&utm_medium=android_app&rcm=ACoAAEpUaWoBlbZq96B4aEMvG664rEZwfCO20r8&utm_campaign=copy_link